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Erntewächter
Florian & Benjamin Littau
Ob Unfälle oder Sabotage: Gegenstände wie Metalle und Steine oder Wildtiere, die versteckt auf Nutzfeldern liegen, richten in der Landwirtschaft jährlich große finanziellen Einbußen an. Dieser misst sich im Schaden an der Maschine, der dadurch verlorenen Zeit und kontaminiertem Erntegut. Florian und Benjamin Littau haben deshalb Erntewächter entwickelt, ein Sensorsystem, das Fremdkörper im Feld erkennt und auf diese Weise Unfälle mit landwirtschaftlichen Maschinen vermeiden kann. Das Sensorsystem erkennt im Gegensatz zu herkömmlich eingesetzten Technologien auch nichtmagnetische Metalle, Steine und Wildtiere. Erntewächter ist einfach einzusetzen, zeichnet sich außerdem durch seinen niedrigen Verschleiß und ist robust gegen Wetterbedingungen sowie unabhängig vom Erntegut. Das System ermöglicht auf diese Weise eine zuverlässige Erkennung und präzise Lokalisierung von Fremdkörpern im Feld.
Als Elektrotechnikingenieur bzw. Physiker wurde das Thema Selbstständigkeit von den Brüdern schon länger diskutiert. Sie hatten dabei jedoch zunächst die Industrie im Blick. Bis sie ihr eigener Schwager, der Landwirt ist, ansprach, ob man die Sensortechnik nicht auch zur Vermeidung von Ernteunfällen in der Landwirtschaft einsetzen könne. „Auf die Idee sind wir gar nicht gekommen“, lacht Florian Littau. Doch nach kurzer Überlegung war klar, das müsste funktionieren. Und der Bedarf ist groß: „Wir waren selber überrascht, wie viele solcher Unfälle mit landwirtschaftlichen Maschinen passieren, wie hoch der materielle wie finanzielle Schaden ist, und auch, dass es technisch offenbar keine zufriedenstellende Lösung gibt“, ergänzt sein Bruder Benjamin. Doch diese könnte es vielleicht schon zur nächsten Erntesaison geben, denn der Prototyp wird aktuell bereits entwickelt.
Im Juni 2020 war Benjamin Littau bei der 11. Bremer Start-Up Lounge zu Gast. Mittlerweile hat er mit seinem Bruder Florian Littau das Start-Up Trilitec gegründet.