2. Platz in der Kategorie Geschäftsideen + Sonderpreis Homepage
Patavinus
Moritz Armbrust, Marc Gerken, Sebastian Mildenberger & Steffen Kirschner
Jeden Tag verlieren Menschen Wertsachen wie Schlüssel oder Portemonnaie. Häufig hat man Glück, und werden sie von anderen Menschen wiedergefunden. Allein bei der Deutschen Bahn werden jährlich rund 250.000 Fundstücke abgegeben. Doch der Weg zurück zu ihren Besitzer*innen ist langwierig. Lagerung, Erfassung und Rückführung kosten Geld und Zeit. Viel einfacher wäre es, wenn die Gegenstände den Besitzer*innen direkt und ohne Umweg zurückgegeben werden könnten, dachten sich Moritz Armbrust, Sebastian Mildenberger, Steffen Kirschner und Marc Gerken von der Universität Bremen. Hinter Patavinus (benannt nach Antonius Patavinus, dem Schutzpatron für verlorene Sachen) steckt nun eine Software, die Abhilfe schaffen soll: Wertsachen können einfach mit einem von Künstler*innen designten Anhänger oder Sticker mit der Aufschrift „contact owner“ versehen werden, der bei iOS oder Android registriert ist. Über einen QR-Code können die Finder*innen unmittelbar in einen (anonymen) Chat mit den Besitzer*innen der verlorenen Gegenständen treten und die Rückgabe schnell und unkompliziert organisieren.
„Wir haben einen ersten Test auf der Breminale durchgeführt“, erzählt Moritz Armbrust. „Und von zehn ‚verlorenen‘ Schlüsseln haben wir tatsächlich sieben wiederbekommen.“ Armbrust bezeichnet sich selbst scherzhaft als „Verlierer“. Denn aufgrund seiner eigenen Erfahrung mit dem Verlieren wichtiger Sachen, ist die Idee zu Patavinus entstanden. Jetzt ist die App fertig programmiert, der Pretest war erfolgreich, es gibt einen Produzenten – es könnte also losgehen mit Patavinus. Was fehlt, ist die Anschubfinanzierung. Per Kaltakquise hat das Team eine Bank überzeugen können, Patavinus als Werbeartikel aufzunehmen. „Das ist schon mal ein guter Anfang“, so Armbrust. Und er ist zuversichtlich, dass sie auch weitere Interessent*innen finden werden. Denn: Einen verlorenen Gegenstand unkompliziert wiederbekommen – das möchte nun wirklich jeder.